Länderthema

Mit der 2003 gegründeten Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“, wollen die deutschen Bischöfe in den Kirchengemeinden, aber auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit verstärkt auf die Diskriminierung und Drangsalierung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen.

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2024: Zentralasien

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 8. Mai 2024 eine Arbeitshilfe zur Situation der Christen in den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan veröffentlicht. Die Veröffentlichung ist Teil der Initiative Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit, die alljährlich den Blick auf die Lebensumstände von Christen in einem bestimmten Land oder einer Region richtet, wo die Religionsfreiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt zur gesellschaftlichen Rolle der Christen in Zentralasien: „Christen werden in der Region nicht verfolgt, aber das Leben als kleine Minderheit in autoritär regierten Staaten stellt eine große Herausforderung für die Katholiken und andere christliche Gemeinschaften dar. Die Machthaber sind in allen Staaten noch sehr von sowjetischer Religionspolitik geprägt. Sie instrumentalisieren den Glauben für Machtpolitik und misstrauen dem Eigenleben der Religionsgemeinschaften. Religiöse Aktivitäten müssen stets angemeldet und vom Staat erlaubt werden.“

Weitere Informationen: Pressemitteilung vom 8. Mai 2024
 

Informationsbroschüre

Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit: Zentralasien. Eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz. Arbeitshilfen Nr. 340 (Bonn 2024)
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Die Länder Zentralasiens sind geprägt von einer über 2000 Jahre alten Kultur, aber bis heute in Deutschland wenig bekannt. Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan verbindet, bei allen Unterschieden zwischen den Staaten, eine reiche gemeinsame Geschichte. Über lange Zeit prägten die Region an der historischen Seidenstraße ein weltoffener Islam und der Austausch durch den Handel. Denn die weiten Steppengebiete am Rande einiger der höchsten Gebirge der Erde durchziehen wichtige Verbindungen zwischen China und Europa. Im 20. Jahrhundert waren diese Länder Teilrepubliken der Sowjetunion, aus der sich 1991 alle fünf autoritär geführten Staaten herauslösten. In Zentralasien dominiert ein staatlich kontrollierter Islam, den die jeweiligen Machthaber vor den extremistischen Strömungen des Islam, die aus den südlichen Nachbarländern nach Zentralasien drängen, abzuschotten versuchen.

Das Christentum ist eine kleine Minderheit und in orthodoxe, katholische und protestantische Gläubige aufgespalten. Die meisten Christen leben heute in Kasachstan. Viele sind in der sowjetischen Zeit als Angehörige ethnischer Minderheiten, vor allem Wolgadeutsche und Polen, in die wenig besiedelten Steppenregionen Zentralasiens deportiert worden.

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